Der Australian Shepherd

Der Australian Shepherd

Der Australian Shepherd

 

admin 8. Juni 2016

Der Laie würde den Australian Shepherd mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit, ohne mit der Wimper zu zucken, der australischen Tierwelt zuordnen. Doch der Name führt in die Irre: Tatsächlich handelt es sich bei dieser Rasse um einen Hund aus den USA. Seit 2006 gilt sie als von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt – der Mutterverband des Australian Shepherds ist der ASCA (Australian Shepherd Club of America): Dieser eröffnete in den 50er-Jahren das 1. Zuchtbuch für diese besondere Hunderasse.

Geschichtliches und Herkunft

Trotz seines Namens befindet sich der züchterische Ursprung des Australian Shepherds in Nordamerika – dort kreuzten sich nämlich viele europäische Hütehunderassen von Einwanderern, vor allem aus dem Baskenland, mit anderen europäischen und auch australischen Hunden. Zur selben Zeit wurden aus dem europäischen Raum Merinoschafe in Australien eingeführt und erst später nach Amerika exportiert – dort erhielt das Merinoschaf den Namen „Australian Sheep“; die Hunderasse wurde nach den Schafen benannt, über die sie wachten und die sie hüteten. Die amerikanischen Farmer waren begeistert von den intelligenten sowie ausdauernden Hunden, die scheinbar vor nichts Angst hatten, zäh und noch dazu freundlich, äußerst schnell und wendig waren. So kam es zu dem irreführenden Namen „Australian Shepherd“.

Auch der Mythos, dass der Aussie – wie er von Insidern bezeichnet wird – oder der Australian Kelping Dingo-Mischlinge seien, erweist sich in der Realität als falsch: Würde durch die Adern eines Hundes auch nur ein äußerst niedriger Anteil Dingo-Blut fließen, wäre er als Hütehund absolut nicht geeignet.

Wie man den Australian Shepherd erkennt

Der Aussie ist eine Hunderasse, den man sofort ins Herz schließt. Dazu tragen nicht nur sein äußeres Erscheinungsbild, sondern vor allem auch sein Charakter und seine Lebendigkeit bei.

Allgemeine Erscheinung

Beim Australian Shepherd handelt es sich um einen gut ausbalancierten Hund von mittlerer Größe. Er zeichnet sich besonders durch seine Lebhaftigkeit und Aufmerksamkeit aus. Stärke und Ausdauer zählen ebenfalls zu seinen Eigenschaften, zudem ist er außergewöhnlich leichtfüßig unterwegs. In der Regel ist der Aussie etwas länger als hoch. Sein Fell ist mittellang. Eines der herausstechendsten Merkmale ist seine Vielfalt in Farbgebung und Zeichnung. Die geschlechtlichen Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen sind deutlich sichtbar.

Ohren

Die Ohren sind mittelgroß, seitlich am Kopf hoch angesetzt, weisen eine dreieckige Form auf und sind an der Spitze etwas abgerundet. Mitunter kommen Steh- oder Hängeohren vor – diese werden jedoch als Zuchtfehler gewertet.

Augen

Eine mandelförmige Form der Augen sowie ein klarer und ausdrucksstarker Blick sind charakteristisch für den Australian Shepherd. Die Farbe der Augen reichen von Brown (bernsteinfarben bis dunkelbraun), Amber (gelb bis grün) und Blue (wasser- bis himmelblau) – Kombinationen inklusive Marmorierung und Flecken sind typisch für die Rasse.

Rute

Der Schwanz des Australian Shepherds ist lang oder NBT (unter NBT versteht man angeborene Stummelruten in allen Längen).

Widerristhöhe

Bei Rüden beträgt diese 51 bis 59cm, bei Hündinnen 46 bis 54cm.

Lebenserwartung

Im Durchschnitt wird der Aussie etwa 12 Jahre alt.

Charakter

Beim Aussie handelt es sich um einen sehr lernfreudigen, intelligenten und freundlichen Hund – aus diesen Gründen eignet er sich auch hervorragend als Hütehund. Vor allem seine Mimik ist sehr beeindruckend. Der vielseitige Australian Shepherd kann – von den richtigen Personen – leicht trainiert werden – so erfüllt er alle ihm gestellten Aufgaben mit großer Freude, Enthusiasmus und Stil. Fremden Menschen gegenüber verhält er sich häufig etwas reserviert, er ist aber nicht scheu.

Der Aussie – ideal für sportliche Familien

Aufgrund seiner Eigenschaften und seines Charakters ist der Aussie vor allem für naturverbundene, aktive Familien optimal geeignet. Man muss jedoch bereit sein, viel Zeit mit seinem Hund zu verbringen.

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